Balou's Reise
Balou's Reise nach Deutschland !
Teil 1
Seit über 20 Jahren begleiten Fellnasen unseren Lebensweg.
Nachdem unser Berner Sennen Bub Moses, vor kurzem über die Regenbogenbrücke gehen musste, haben wir (meine Frau und ich) uns dazu entschieden einen Hund aus dem Ausland zu uns zu holen.
Nach einiger Recherche und Sucherei im Internet, sind wir auf eine Seite gestoßen über die Tierschützer ehrenamtlich Hunde und Katzen aus Ungarn und Griechenland vermitteln.
Die Seite der Fellengel in Not hat uns unseren Balou/Garfield vermittelt.
Hier fand ich einige Bilder von „Garfield“ einem von 6 Geschwistern welche auf der Wiese vor dem Shelter ausgesetzt wurden. Der Shelter, das Tierheim befindet sich in Griechenland, genauer gesagt auf der Insel Naxos. Zum Glück wurden alle Welpen rechtzeitig gefunden. Garfield hatte es uns ganz besonders angetan.
Das Bild rechts war glaube ich das erste Bild das ich von Balou gesehen habe. Und schon war es um mich geschehen.
mit freundlicher Erlaubnis der Fellengel in Not
Kurz entschlossen habe ich die Tierschutzorganisation angemailt und uns um die Adoption „beworben“
Garfield heißt heute aber Balou. Denn bei Garfield hatten wir immer einen dicken
roten Kater im Kopf und keinen schlanken schwarz-weißen (Setter, Cocker, und was auch immer noch Mix ) mit braun-weißer Nase und wolligen Schlappohren.
Links auf dem Bild seht ihr Balou im Shelter auf Naxos. Ganz so verkehrt sieht die Umgebung ja nicht aus. Zumindest haben die Fellnäschen ein wenig Auslauf.
Auch wenn die eigene Familie noch fehlt.
Aber nicht mehr lange.
Als ich die Bilder sah, glaubte ich er schaut mir in die Seele.
Wie kam Balou zu seinem Namen ?
Dazu muss ich etwas ausholen….
Als Moses unser Berner an Knochenkrebs erkrankt ist (Osteosarkom in der Schulter), war sehr schnell absehbar, daß es keine Heilung, sondern allenfalls eine Linderung und ein Kämpfen um ein bisschen mehr lebenswerte Zeit für Moses geben würde.
So haben wir uns entschlossen neben anderen Behandlungsansätzen, mit Ulrike Jaberg eine Energetische Behandlung und eine Tierkommunikation bei Moses zu machen.
Bei der energetischen Behandlung geht es sehr stark vereinfacht gesagt darum die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
Mittels der Tierkommunikation wollten wir erfahren was uns Moses mitteilen kann.
Das hört sich auf das erste mal für manche von euch etwas abgehoben und esoterisch an oder nicht ?
Ein wenig ging es mir zu Anfang genauso. Aber wir wollten ganz unvoreingenommen an die Sache herangehen und es ausprobieren. Als wir sahen wie Moses auf die Behandlung angesprochen hat und was uns Ulrike nach der Tierkommunikation sagen konnte passte wie die Faust auf’s Auge. Das lässt sich nicht einfach so erfinden.
Das steckt definitiv mehr dahinter.
Moses ging durch die Behandlungen auf jeden Fall besser, auch wenn der Krebs uns nur ganz kurze Zeit gelassen hat.
Nachdem wir Moses über die Regenbogenbrücke gehen ließen, war uns klar, daß wir wieder eine Fellnase bei uns haben wollten. Das ist nun Balou.
Als feststand, daß wir Balou adoptieren würden, hat es sich ergeben, daß Ulrike eine energetische Fernbegleitung bei Balou machen würde.
Details dazu kannst du hier lesen.
Ulrike Jaberg bei der Behandlung von Moses
Wie bereits oben geschrieben ist Balou ein Mix aus vermutlich Setter, Cocker/Spaniel und ähnlichen Rassen mit einem Jagdlichen Hintergrund. Mittlerweile vermuten wir auch einen Münsterländer oder einen Epagneul Francais in seinen Vorfahren. Eventuell könnte es der kleine Münsterländer sein, denn wenn ich mir die Bilder dieser Rasse im Internet ansehe, sehe ich unseren Balou, wie er einmal werden könnte. Aber wer weiß ?
Auf jeden Fall ist er eine hübsche und auch spannende Mischung ! Auf jeden Fall hat er einen ausgeprägten Jagdinstinkt, den es zu bändigen gilt. Hier werden wir eher früher als später mit der Hundeschule und sehr wahrscheinlich einem Online Kurs ansetzten müssen.
Die Hundeschule vor Ort in Geiselberg ist “Struwwelköter” von Dorothee Knobloch. Bei Ihr haben wir die ersten Hundetrainer Stunden mit Balou gebucht.
Wenn es mit einer Hundeschule vor Ort nicht klappen will, gibt es auch gute Online Kurse die du buchen kannst, wie zum Beispiel den Kurs von Johanna Esser.
Aber nun zurück zur Adoption von Balou….
Nach der Kontaktaufnahme per Mail gibt es dann noch eine bestimmte Prozedur der Vorgehensweise:
- Es meldet sich eine der Mitarbeiterinnen bei den Interessenten und bespricht ob eine Vermittlung passen könnte
- Wenn das paßt, wird ein Termin für eine Vorkontrolle (ein Kontrollbesuch) vereinbart
- Dazu muß man eine Selbstauskunft ausfüllen und an die Tierschutz Organisation mailen
- Danach erfolgt der Kontrollbesuch
- Wenn nun noch alles stimmt wird der Hund reserviert
- Jetzt muß der Adoptionsvertrag abgeschlossen werden
- Danach müsst ihr die Adoptionskosten überweisen.
In den Adoptionskosten ist alles enthalten wie:
- Futterkosten
- Chip implantieren
- Unterbringung und Pflege
- Entwurmung
- EU-Heimtierausweis
- Tierarztkosten
- Impfungen
- Kastration (altersabhängig)
- usw.
Habt ihr die Adoptionskosten überwiesen kann der Hund für die Ausreise beim Veterinäramt angemeldet werden. Ihr seht schon, jede Menge Bürokratie! Aber da müssen wir durch. Wenn das alles erledigt ist, gilt es einen passenden Flug zu finden, auf dem ein Flugpate die Fellnase auf seinem Namen in einer Tiertransportbox mit reisen lässt.
Ohne Flugpaten geht es nicht.
Hunde dürfen nicht alleine fliegen. Es muß immer eine „verantwortliche“ Person auf dem Flug dabei sein. Dabei hat der Flugpate an sich keinen Umstand. Die ganzen bürokratischen Schritte und auch Kosten übernimmt die Tierschutzorganisation für ihn.
Der Flugpate nimmt lediglich die Tiere auf seinen Namen.
Wenn dich die Details interessieren wie wir unseren Balou abgeholt haben,trage dich in meinen Newsletter ein und
lade dir meinen Report „Fliegen mit Hund“ runter
Die geforderte Selbstauskunft habe ich gleich mitgeschickt.
Was wird denn alles in der Selbstauskunft abgefragt?
Nun, da wären zum einen Angaben zur Wohnsituation. Wohnt ihr im eigenen Haus, oder zur Miete. Habt ihr ausreichend Zeit für die Fellnase, oder müsste sie länger alleine bleiben. Habt ihr Erfahrung mit Hunden, oder ist es euer erster Hund. Lebt ihr in gesicherten finanziellen Verhältnisse und könnt euch das tägliche Futter, Versicherungen, aber auch einen Tierarztbesuch und die damit verbundenen Rechnungen leisten usw.
Am Rande mal erwähnt, der Abschluss einer Tierhalterhaftpflicht sollte selbstverständlich sein. Über eine Hunde Op-Versicherung lohnt es sich auch ernsthaft nachzudenken. Eine Krankenvollversicherung, die ähnlich wie bei uns Menschen sehr vieles abdeckt, mag dem einen oder anderen wie Luxus vorkommen. Am besten ist es auch wenn man diese niemals braucht.
Aber wenn doch und es wird ernst können es schnell tausende Euros sein, die man aufbringen muß.
Hier sprechen wir aus Erfahrung mit unseren beiden Bernern.
Eine Tumoroperation, oder ein Kreuzbandriss, liegen schnell mal im Bereich von 2000-3000 €.
Darin sind dann die Nebenkosten der Behandlung, die dann auf einmal gar nicht so „Nebensache“ sind, noch nicht enthalten. So, oder so ähnlich werden die „Daten“ wohl von nahezu jeder Tierschutzorganisation abgefragt. Schließlich möchte man, das die Fellnasen in gute Verhältnisse kommen.
Ungeduldig haben wir gewartet und gewartet, aber niemand hat sich gemeldet. Irgendwo auf der Seite versteckt hatte ich eine Telefonnummer gefunden, die ich dann einfach mal angerufen habe und mich nach dem Stand erkundigt habe.
Ja, man hat meine Mail, meine „Bewerbung“ erhalten, aber es seien sehr viele Anfragen für die Geschwister (zum Teil mehr als 40 pro Welpe) eingegangen und man müsse alle erst einmal prüfen, dann wird sich eine Mitarbeiterin mit uns in Verbindung setzen und die mögliche Adoption besprechen.
Mehr als 40 Anfragen, oder mehr! OOohh jeeh, meine Stimmung ging erstmal in den Keller, das klappt bestimmt nicht…….. bei so vielen Anfragen. Nachdem einige Tage vergangen waren und wir nichts gehört hatten habe ich nochmal angerufen und nachgefragt.
Da ich unsere Selbstauskunft bereits bei der ersten Mail mitgeschickt hatte und unsere Voraussetzungen gut zu passen schienen hat die Mitarbeiterin Garfield nach dem Telefongespräch für uns reserviert.
Jaah !! das könnte funktionieren……..
Paßt dann alles und ihr kommt für den betreffenden Hund in Frage, folgt noch ein Kontrollbesuch in der die Angaben der Selbstauskunft was die Wohnsituation und die Erfahrung, etc. betrifft nochmals geprüft werden.
Jetzt hieß es warten auf den Anruf für den Kontrollbesuch. Ich hatte ja keine Ahnung wie lange sich so ein paar Tage ziehen können. Immer wieder wollen sich Zweifel einschleichen, ob wir unseren Balou/Garfield den überhaupt bekommen würden. Teilweise kam ich mir vor wie damals als Bub von vielleicht 10 oder 11 Jahren als Weihnachten noch 2-3 Wochen in der Zukunft lag, es sich aber eher wie 2-3 Jahre anfühlte…….
Nun merkte ich, auch mit 52 Jahren kann es einem noch genauso gehen…….
Nach ein paar Tagen kam dann endlich der Anruf für den Besuch. Der Termin war schnell vereinbart und wurde auch recht kurzfristig umgesetzt. Bekommt man dann das Ok, steht der Adoption nichts mehr im Wege.
Dann folgt noch ein „Adoptionsvertrag“ in dem die rechtlichen Bedingungen geregelt werden.
Danach mußten wir die Adoptions Gebühr, überweisen. Hierin waren auch die Kosten für den Tierarzt, die nötigen Impfungen, die Untersuchung, der EU-Heimtierausweis, und der Implantierte Chip, welcher dann bei TASSO registriert werden muß, enthalten.
Bei uns hat dann alles gepaßt. Balou / Garfield durfte zu uns kommen. Die Adoptionsgebühr hatten wir überwiesen und dann hieß es wieder warten……und warten… und warten ….. auf einen passenden Flug, bei dem der Flugpate unseren Balou mitbringt.
Der Flugpate ist die Person, die auf dem betreffenden Flug gebucht hat und auch mitfliegt.
Sie nimmt als Pate die offizielle Verantwortung für das Tier. Ihr entstehen aber keine Kosten oder Aufwendungen. Auch die ganzen nötigen Bürokratischen Schritte werden von der Tierschutzorganisation übernommen, (siehe oben).
Einige Tage später kam dann der Anruf, es ist ein Flug und ein freier Platz für eine Hundetransportbox verfügbar.
Zur Hundetransportbox habe ich mehr in meinem Report „Fliegen mit Hund“ geschrieben.
Mittlerweile war es Ende Juni/Anfang Juli.
Der Termin für den Flug war der 19. Juli. Sonntagabend gegen 20:00 Uhr soll er in Frankfurt landen.
Das waren noch fast 3 Wochen, gefühlt ziemlich lange, aber ok, ein Ende war in Sicht.
Was wir noch brauchen für die Übergabe am Flughafen
- Sicherheits Hundegeschirr
- Hundeleine
- Zughalsband
- Hundetransportbox
Eventuell können wir uns eine Hundetransportbox leihen.
Aber wir brauchen sie möglicherweise auch für Zuhause, für den kommenden Urlaub mit dem Hund, oder beim Autofahren zum Tierarzt etc.Eine Hundeleine hatten wir, ein passendes Halsband auch. Es war zwar kein Zughalsband, aber ein stabiles Lederhalsband welches wir noch von unseren Bernern hatten als diese klein waren.
Die Transportbox konnten wie uns leihen, das hatte geklappt. Zudem hatten wir auch noch unsere Transportbox aus Stoff dabei. Zum Autofahren ist diese ok. Für Flugreisen ist sie nicht geeignet. Zum Fliegen mit Hund braucht ihr eine Transportbox welche den IATA Standard erfüllt.
Was wir noch alles für die Abholung und die Zeit danach so alles brauchen habe ich hier ausführlich beschrieben.
Hier findest du die Hunde-Ausstattung!
Na ja, es hätte klappen können…….
Unser Balou sollte am 19. Juli so gegen 19:50 Uhr in Frankfurt ankommen.
Dann haben wir am 05. Juli Nachmittag die Info vom Fellengel Team bekommen, das das mit dem Flug am 19 Juli nicht klappt, irgendeine Änderung/Umbuchung beim Flug, mit dem Resultat, es können keine Tierboxen mit transportiert werden.
Der neue Ankunftstermin wäre der 27. Juli.....
Nochmal fast 2 Wochen länger auf unseren Schatz warten, das war erstmal ein ziemlicher Schlag.....
Würde der neue Termin dann passen, oder käme da auch was dazwischen waren die nächsten Fragen die wir uns stellten....
Kam doch noch die Situation mit Covid19 / Corona mit dazu, welche nahezu alles erst einmal auf Stillstand geschickt hatte.
Grade waren die Grenzen wieder geöffnet worden und die ersten Flüge gingen wieder los.
Würde das so bleiben, oder würde es wieder mehr Restriktionen geben.
Und wir mußten noch 3 Wochen länger warten.
Irgendwas musste doch da zu machen sein…….
Irgendwie wollten wir nicht mehr länger warten und so haben wir mit der Mitarbeiterin der Tierschutzorganisation per Telefon und Whatsapp hin und her telefoniert und geschrieben ob da auch früher was ginge wenn ich selbst runterfliege....
Als einziges Zeitfenster war noch das Wochenende vom 11. Juli bis zum 13. Juli offen an dem alles passen würde wie Fähre, Platz in der Tierpension, Transport zum Flughafen Athen etc....
Alle anderen Termine passten nicht. Entweder war kein Platz in der Tierpension, in der die Hunde einen Tag Zwischenstation machen würden, oder der Mitarbeiter der das Pet-Taxi welches die Tiere von der Tierpension zum Flughafen bringt und der die Abwicklung der nötigen Schritte vor Ort übernimmt hatte keine Kapazität frei.
Oder es gab keine freien Tierboxen auf den Flügen. Es war wie verhext !
Also wurde es das Wochenende vom 11. Juli bis zum 13. Juli. Der Countdown lief....
Und ich hatte noch eine Woche um alles klarzumachen, Urlaub zu beantragen, den Flug zu buchen, das Hotel usw........
Wie es weiterging könnt ihr hier lesen: