Balou's Reise
Balou's Reise nach Deutschland !
Teil 3
So langsam wird es ernst !
Samstagmittag hatten wir alles gepackt.
Man könnte meinen wir wandern aus. Dabei sind es nur 2 Tage, aber die haben es in sich.
Das Navi ist programmiert, Klamotten und Zahnbürste sind gepackt, ebenso die Reiseverpflegung.
Wir fahren zu zweit, haben aber genug zum Futtern für eine Fußballmannschaft dabei so will es mir scheinen.
Die Hundetransportbox steht im Kofferraum mitsamt Leine, Hundegeschirr, Halsband, Hundedecke(n) einigen Leckerlis. Nun noch schnell Haus und Hof abschließen und ab auf die Straße.
Vom Pfälzerwald bis nach München sind es ca. 400 Km je nachdem wohin es geht. Unsere Route zum Franz Josef Strauss Flughafen in München führt uns durch den Pfälzerwald über die B10 vorbei an Landau und Karlsruhe auf die A8 Richtung München.
Die A8 ist am Wochenende immer sehr voll, aber diesmal haben wir Glück. Es ist nicht allzuviel los und so kommen wir zügig durch.
Rechts auf dem Bild könnt ihr sehen wie wenig auf der Autobahn los war. Hier sind es noch ca. 60 Km bis Münschen.
Am Fährhafen in Naxos
Während der Fahrt halten wir per Whatsapp Kontakt mit dem Shelter/Tierheim auf Naxos in Griechenland und mit dem Team von den Fellengeln.
Unser Balou, seine Schwester Momo und eine ganze Reisegruppe von Hunden kommen mit der Fähre von Naxos nach Athen am Samstag in Athen an. dort verbringen sie einen Tag in einer Hundepension bevor es zum Flughafen geht.
Nach und Nach kommen einige Bilder von den Fellnasen auf der Fähre per Whatsapp bei uns an.
Links seht ihr unseren Balou am Hafen von Naxos.
Ob er weiß wohin es geht ?
Rechts im Hintergrund seht ihr Balou und davor einen seiner mitreisenden "Hundekumpel". Wohin dieser
reisen wird wissen wir nicht.
Aber wir wünschen ihm alles Gute in seiner neuen
Familie.
Unten auf dem Bild ist die Fähre zu sehen die
gerade den Hafen von Naxos verlässt.
Nun sind die Fellnasen auf dem Weg nach Athen.
Einmal Gruppenbild Bitteschön. Ein Teil der tierischen Reisegruppe auf ihrem Weg in ein neues Leben.
Vorn links ist Balou zu sehen. In der Mitte der kleine Rotschopf, das ist Momo seine Schwester.
Dazwischen ihre Hundefreunde aus dem Tierheim auf Naxos. Das es ein Abschied für vermutlich immer wird wissen sie im Moment noch nicht. Aber es gibt ja etwas auf das sie sich freuen können.
Ein warmes Körbchen und eine Familie die immer für sie da ist.
Wieder zurück zu uns nach Deutschland......
Wir erreichen so gegen 18:30 das Hotel nahe dem Flughafen und checken erstmal ein. Bis wir noch einige Details für den Flug und die Übergabe in Athen geklärt haben ist es schon 21:00 Abends, so daß wir keine Lust mehr haben etwas essen zu gehen. zum Glück haben wir die Verpflegung für die Fußballmannschaft (siehe oben) mit dabei, so daß wir keinen Hunger schieben müssen.
Nach einer kurzen Nacht fahren wir zum Flughafen.
Da wir noch genügend Zeit haben spazieren wir ein wenig über das Gelände……
Um 11:15 geht mein Flug A3803 nach Athen.
Der QR Code ist gestern Abend noch per Mail angekommen. Ich reise also ganz offiziell nach Griechenland ein….
Das Check-in ging sehr zügig vonstatten. Am Flughafen war recht wenig Betrieb. Trotzdem war der Flieger nach Athen komplett voll. Auf nahezu jedem Platz saß ein Passagier.
Rechts im Bild mein Flug: A3803 nach Athen
...nicht mein Flieger, der steht daneben. Aber ich bin in Athen angekommen.
Ankunft in Griechenland
Nach einem ruhigen Flug kam ich sehr pünktlich am Flughafen in Athen an.
Vor dem Verlassen des Flughafens mussten wir im Zollbereich den QR Code vorzeigen.
Anhand eines bestimmten Algorithmus werden Kandidaten für einen Covid 19 Test ausgewählt. Ich war nicht dabei.
Da man beim Ausfüllen des Antrages für den OR Code für die Einreise bestimmte Daten angeben muss, wo man herkommt, ob man kurz zuvor im Ausland war, wie alt man ist, wo man wohnt usw. vermute ich das hier beim zutreffen bestimmter Parameter die ein erhöhtes Risiko vorgeben, ein Test durchgeführt wird. Das ist aber wie gesagt nur eine Vermutung.
Nun war alles gut, ich war in Griechenland für einen Kurzurlaub mit Hunde Heimführung. Das bestellte Taxi brachte mich dann vom Athener Flughafen zum Hotel, welches ich für eine Nacht gebucht hatte. Hotel ist vielleicht etwas zu viel gesagt. Es war mehr ein Appartementhaus mit Zimmern. Für eine Nacht ist das aber völlig ok.
Immerhin hatte ich ein Schlafzimmer, eine kleine Küche mit Mikrowelle,
Kühlschrank und Kaffeemaschine.
Sogar Kaffee war da. Es kann nichts mehr schiefgehen.
Nachdem ich mich im Zimmer kurz hingelegt hatte, etwas gelesen und ein wenig gedöst habe, machte ich mir einen Kaffee und bin ich mal kurz rüber zum Strand.
Das Hotel lag direkt am Strand, ich mußte nur über die Straße. Der Ausblick vom Zimmer war schon mal klasse!
Zum Baden hatte ich keine Lust, aber Barfuß am Strand in den Wellen spazierengehen war auch ok.
Mein Spaziergang führte mich an einigen Restaurants vorbei, die direkt am Strand offene Pavillons hatten in denen man mit Blick aufs Meer essen konnte.
So habe ich mir dann zur Feier des Tages einen griechischen Salat, einen kleinen Grillteller und ein Bier genehmigt.
Das Abendessen direkt am Strand mit Blick auf’s Meer war schon genial. Schade daß meine Frau nicht mit dabei war und schade das ich nur eine Nacht bleiben würde.
Nach dem Abendessen, mittlerweile wurde es dunkel ging ich wieder aufs Zimmer um noch etwas zu lesen und dann früh schlafen zu gehen, mußte ich doch gegen 5:00 morgens wieder aufstehen. Das Zimmer hatte zum Glück eine Klimaanlage welche sich redlich bemühte gegen den griechischen Sommer anzugehen und erträgliche Temperaturen im Zimmer zu schaffen. Das ist ihr auch ganz gut gelungen. Das sie dabei eine Geräuschkulisse ähnlich einer Flugzeugturbine erzeugte fiel aufgrund des ambitionierten Straßenverkehrs aber kaum auf.
Gegen Mitternacht wurde es dann auch etwas ruhiger…. bis doch tatsächlich eine Blasmusik Kapelle über die Strandpromenade marschierte und ihr Können zum besten gab. Da glaubte ich mich ein bisserl wie im Film, so eine Komödie a la Kishon würde gut passen. Na ja Augen und Ohren zu und durch.
Bilder von der Blaskapelle habe ich keine gemacht. Dazu war ich dann doch zu müde.
Als dann gegen 2:00 in der Früh, der Straßenlärm endlich merklich nachließ, die Kapelle hatte auch schon Feierabend gemacht, habe ich die Klimaanlage welche inzwischen das Zimmer auf gefühlte Kühlschranktemperatur heruntergekühlt hatte ausgeschaltet und plötzlich herrschte eine himmlische Ruhe. Endlich konnte ich einschlafen.
Gefühlt ca. 5 Minuten Später klingelte mein Wecker, ich mußte aufstehen. Schnell noch einen Kaffee gemacht, das Taxi wartete schon vor dem Hotel und ab ging es zum Flughafen.
Die Fahrt ging durch die dunkle nächtliche Landschaft um den Athener Flughafen, vorbei an Olivenbäumen über eine Buckelpiste wie bei einer Safari. Hätte ich nicht die Lichter des Flughafens gesehen, würde ich glauben ich bin hunderte Kilometer weg von jeglicher Zivilisation.
Rechts das Bild, das ist ca. 20 Minuten vor 5 Uhr morgens.
Trotzdem war ich hellwach......
Am Flughafen angekommen hatte ich noch etwas Zeit, also setzte ich mich auf eine Bank vor dem Terminal und schaute dem Treiben zu und betrachtete den Sonnenaufgang. Kurz nach 6:00 morgens kam dann das Hundetaxi von der Tierpension mit Balou, Momo und dem Katerchen Bono.
Heimreise nach Deutschland
Jetzt ging es so langsam auf die Zielgerade.
Balou und Mono waren zusammen in einer Tierbox. Die beiden hatten sich eingerollt und aneinander gekuschelt. Man sah und hörte die beiden Fellnasen kaum in der großen Box. Der Kater Momo hingegen gab seinen Unmut lautstark Kund.
Unter lauten halb protestierenden halb kläglichen Maunzen schoben wir die beiden Boxen ins Terminal des Athener Flughafens.
Hier waren bereits einige Passagiere mit Tierboxen unterwegs zum Check-in
Das Terminal war erstaunlich voll, entsprechend lange dauerte das Check-in, ging dann aber reibungslos vonstatten.
Der Grund für den großen Andrang, so habe ich mir sagen lassen, war der Montag morgen. An diesem Tag kommen zwischen 8:00 und 10:00 nahezu alle Flüge in Athen an und werden von dort aus auf die Inseln weiterverteilt.
Jetzt mußten wir noch die Formalitäten für die Tiere abgewickelt werden, das ging aber dann mit der professionellen Hilfe von Akis dem Mitarbeiter des Tierschutzes und Inhabers der Tierpension/ des Tiertaxis schnell über die Bühne, respektive das Terminal.
Bei der Kontrolle der Tierboxen mußten wir etwas warten, da bei einem anderen Tiertransport ein Malheur in Form eines großen Geschäftes in die Box ging.
Ist das der Fall kann die Box nicht mit in den Flieger.
Zum Glück ist es bei der Kontrolle vor dem einchecken der Tierbox aufgefallen, so daß die betreffenden Flugpaten die Box saubermachen konnten.
Passiert es später, kann es sein, das die Box nicht mit transportiert wird habe ich mir sagen lassen.
Zum Glück ist das bei mir nicht passiert, haben meine Fellnasen doch am Tag zuvor nichts mehr zu fressen bekommen. Besser etwas Hunger schieben, als nicht mitfliegen zu können….
Also schnell mal Hund und Katz‘ raus aus den Boxen, die Tiertransportbox prüfen lassen, dann können die Vierbeiner wieder in die Boxen. Das war es dann auch schon.
Ich verabschiedete mich von Akis und machte mich auf den Weg zum Gate. Kaum war ich dort angekommen, ging das Boarding auch schon los.
von meinem Platz am Fenster sah ich noch wie das Gepäck
verladen wurde und hielt Ausschau nach meinen
drei Fellnasen, konnte die Hundetransportbox und
die Katzenbox aber nicht sehen.
Dann ging es auch schon ab zur Rollbahn und wir starteten.
War der Flieger auf dem Hinflug ziemlich voll, so war der Rückflug erstaunlich leer.Viele Passagiere, unter anderem ich hatten eine ganze Sitzreihe für sich alleine.
Nach einem ruhigen zügigen Flug, landeten wir gegen 10:30 in München und ich machte mich auf den Weg um Balou und Momo mit dem Katerchen am Sperrgepäckschalter abzuholen.
Auf dem Weg nach draußen Richtung Zoll Schalter machte plötzlich eine Schleuse dicht.
Es ging weder vorwärts noch rückwärts. Ratlos standen wir Passagiere da und wussten nicht was los ist.
Waren wir eingesperrt im Terminal wie Tom Hanks im gleichnamigen Film…….
Als ich das Ganze als simpler technischer Defekt herausstellte waren alle schon etwas erleichtert.
Nun nur noch durch den Zoll, was auch hier schnell und reibungslos funktionierte.
Falls ein Mitarbeiter des Münchner Flughafens/ des Zolls hier mitliest. Meinen Dank und meine Hochachtung an die Mitarbeiter des Zolls!
Kaum war ich durch die Tür nach draußen, kamen mir auch schon meine Frau und Barbara Maurer vom Fellengel Team entgegen. Zusammen suchten wir uns eine ruhige Ecke wo wir die beiden Fellnasen aus der Box holen und ihnen das Sicherheits Hundegeschirr anziehen konnten.
Balou und Momo waren sichtlich eingeschüchtert, ließen sich aber das Geschirr problemlos anziehen. Nur laufen wollten sie nicht. Die Eindrücke hatten sie nun komplett überfordert.
Nichts ging mehr. Also trugen wir sie nach draußen.
Nachdem wir die Übergabe abgewickelt hatten ging es für Balou und Momo in die Transportbox in unserem Dacia Dokker ( ein Raum und Sparpreis Wunder ;-)) und wir machten uns gegen Mittag auf den 400 Km langen Heimweg in den Pfälzerwald.
Bono der Kater kam auf eine Pflegestelle in München. Momo wurde von ihrer neuen Familie bei uns Zuhause in der Pfalz abgeholt. Für sie ging die Reise noch etwas weiter in den Raum um Bonn.
Balou war dann am 13.07.2020 offiziell in Deutschland. Nach einer kurzen Pause vor dem Münchner Flughafen um
den beiden Fellnasen etwas Frische Luft zu gönnen gab es noch ein kurzes Fotoshooting.
Balou und Momo hatten aber grade so gar keine Lust auf die Fotografiererei.
Danke an Barbara Maurer von den Fellengeln in Not für die Fotos.
Also ab auf die Autobahn und nach Hause.
Noch ein paar Stunden mehr und er würde 16:30 für immer Zuhause angekommen sein.
Wie die Reise vonstatten ging könnt Ihr hier lesen: